MAS Demenztraining
(Ressourcentraining)
Das Training ist speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz abgestimmt, wobei die Methodenvielfalt eine Art Grundgerüst darstellt, innerhalb dessen sich Ressourcentrainer*innen bewegen: denn jeder Mensch und jede Erkrankung ist einzigartig und erfordert eine unterschiedliche Zugangsweise. Das heißt, der/die Betroffene wird seinen/ihren kognitiven Fähigkeiten und Ressourcen entsprechend dort abgeholt, wo er/sie sich gerade befindet.
Bedürfnisse von Menschen mit Demenz
Menschen mit Schmetterlingen im Kopf haben dieselben Bedürfnisse wie gesunde Menschen – nur sind sie meist nicht mehr in der Lage, sie selbst zu stillen. In diesem Fall benötigen sie ihr Umfeld – also uns.
Bei der Erfüllung der Grundbedürfnisse helfen in vielen Fällen die pflegenden Angehörigen, darüber hinausgehend kann MAS Ressourcentraining unterstützen:
Indem es den Betroffenen Sicherheit und Halt gibt, das Gefühl der Zugehörigkeit vermittelt und ihnen unsere Wertschätzung entgegenbringt.
“Hilf mir, die Dinge selbst zu tun”
Die letzte Stufe der Bedürfnispyramide bedeutet für demenzerkrankte Personen die Lebensqualität zu haben, Dinge so lange selbständig zu erledigen, solange es möglich ist. Durch gezieltes Training kann dieser Zeitraum deutlich verlängert werden.

Motivieren - Aktivieren - Stärken
(MAS – Morbus Alzheimer Syndrom)
Das MAS Ressourcentraining ist darauf ausgerichtet, Menschen mit Demenz zu motivieren, sich – so weit es ihre Möglichkeiten zulassen – aktiv in ihrem Alltag zu beteiligen. Durch gezielte Übungen werden ihre vorhandenen Fähigkeiten aktiviert, was sich positiv auf das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit auswirkt. Stärken bedeutet in diesem Zusammenhang auch, das Selbstvertrauen der betroffenen Menschen zu fördern, in dem ihre Fähigkeiten durch gezieltes Training aufgebaut und gestärkt werden.

Motivieren
Durch Spiel, Spaß und Kreativität wird die Neugier geweckt. Vorhandene Fähigkeiten und Vorlieben werden einbezogen.

Aktivieren
Körperliche und geistige Übungen, sinnvolle Alltagsbeschäftigung und die Einbindung aller Sinne aktiviert vorhandene Fertigkeiten.

Stärken
Regelmäßiges Training, die Schaffung von Erfolgserlebnissen und positive Kommunikation stärken und festigen das Gelernte.
Grundlage des Ressourcentrainings
Ausgangspunkt ist das Erkennen von vorhandenen Fähigkeiten und besonderer Vorlieben der erkrankten Person sowie das Stadium der Demenzerkrankung. Darauf baut der Trainingsplan und die Verwendung der entsprechenden Methoden auf. Zu beachten ist:
Je fortgeschrittener die Erkrankung,
- desto mehr werden die Sinne miteinbezogen,
- desto kürzer ist die Aufmerksamkeitsspanne und
- desto geringer darf der Schwierigkeitsgrad sein.
Für eine erste grobe Einschätzung nutze ich das kostenlose Erstgespräch.
Ziele des Trainings
- ELebensqualität verbessern.
- EFreude im Leben.
- EStärkung des Selbstwertes.
Darüber hinaus werden psychische und physische Funktionen aufrechterhalten und sogar verbessert. Das soziale Zugehörigkeitsgefühl wird verstärkt.
Validation als Ergänzung
Wenn starke Emotionen der Betroffenen das Ressourcentraining beeinträchtigen, hilft ein Validationsgespräch. Dabei wird behutsam und wertschätzend ein tiefergehendes Gespräch geführt, bei dem sie Gefühle wie Wut, Trauer oder Frust loslassen können.
Methoden des MAS-Ressourcentrainings
(MAS – Morbus Alzheimer Syndrom)
Menschen mit Demenz bekommen in allen Stadien durch gezieltes Stimulationstraining die Möglichkeit, geistige und körperliche Funktionen zu trainieren. Gemeinsam mit einer sinnvollen Beschäftigung führt es dazu, dass vorhandene Fertigkeiten länger selbständig ausgeführt werden können.

Die 5 MAS Demenz-Trainingsmethoden:
- Gedächtnistraining: Mittels einer Reihe von unterschiedlichen Übungen werden das Langzeit- als auch das Kurzzeitgedächtnis trainiert.
- Aktivität: Durch körperliches Training wird die Beweglichkeit gefördert. Das sorgt für bessere Durchblutung und verbesserte Koordination. Dadurch wird das Sturzrisiko vermindert.
- Wahrnehmung: Über die Aktivierung der Sinnesorgane (sehen, hören, riechen, tasten und schmecken) wird die Wahrnehmung gefördert.
- Alltagsaktivitäten: Um Selbständigkeit und Orientierung so lange wie möglich aufrechtzuerhalten, werden alltägliche Aktivitäten in den Trainingsplan aufgenommen.
- Kreatives Gestalten: Allen voran steht die Freude und der Spaß am Training. Daher werden der Jahreszeit angepasste Tätigkeiten durchgeführt (malen, basteln, singen uvm.)
Die Kombination macht es aus
Diese 5 Methoden werden in einer Einheit zusammengeführt, um ganzheitliche Erfolge durch das Training zu erzielen.
Jede Trainingseinheit basiert auf einem Grundthema. Dieses richtet sich nach den Wünschen, Interessen und Fähigkeiten der betroffenen Personen. Das gibt ihnen Sicherheit und Orientierung im Leben. Themen können beispielsweise die aktuelle Jahreszeit sein, Geburtstage der Verwandten oder Alltagsereignisse.